Johann Weyer - Der erste Bekämpfer des Hexenwahns
1550 Ruf an den Hof Herzogs Wilhelm III von Jülich-Kleve-Berg, wo er unbekannte Krankheiten analysierte und seine kritischen Schriften zu Hexerei/Aberglauben verfasste.
1563 bekämpfte der humanistische Arzt Johannes Weyer den in Europa weit verbreiteten Hexenwahn mit seiner erstmals gedruckte Schrift "De praestigiis daemonum" (Von den Blendwerken der Dämonen). Diese erlebte zahlreiche Auflagen (und Übersetzungen) und wurde auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt.
In seiner Schrift (De praestigiis daemonum) beschreibt er sehr detailliert alle dämonischen Kräfte und die Gefahr, die von ihren Vertretern ausgeht. Magier und Giftmischer sind jedoch keine Hexen. Ihm zufolge verursachten Giftmischer mit des Teufels Hilfe körperliche Schäden, doch Magier seien weitaus schlimmer.
Weyer kritisierte mehrfach die grausamen Strafen, die von Gesetzes wegen auf Hexerei standen und plädierte für Nachsicht mit den beschuldigten Personen. Dennoch stellte er die Existenz von Teufeln und ihren Einfluss auf das menschliche Leben nicht in Frage.
Während Hexen dem Teufel dienten, weil ihr Wille nicht stark genug sei, um seinen Versuchungen zu widerstehen, seien Magier Menschen mit starkem Willen, die sich bereitwillig Anweisungen von Dämonen geben ließen.
Weyer zufolge versuchten Magier die Naturgesetze zu überwinden und kommunizierten in ihrem Streben nach Macht bereitwillig mit den Kräften des Bösen. Das macht sie zu den Vertretern des Teufels, bewusste Verfolger des bösen Pfades.
Wichtig ist jedoch, dass Weyer seinem monumentalen Werk als Anhang eine Liste von Dämonen hinzufügte.
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